Bernhard Schneider

die geburt des blogs aus dem geist des schmierzettels

Poken

Erinnert sich noch jemand an Poken? Wahrscheinlich nicht, denn eigentlich war das Konzept des Produkts bereits bei seiner Markteinführung längst überholt.
Die Idee war simpel: Hielt man die Handflächen zweier Poken (bei denen es sich im Prinzip um einen USB-Stick mit Funkmodul handelt) aneinander, wurden die IDs der Besitzer:innen ausgetauscht und die damit verbundenen Profile konnten anschließend von der Homepage des Unternehmens heruntergeladen werden.
Hochgejazzt von Vertreter:innen der "Blogosphäre", die auch primärer Adressat der Plastikfiguren waren, hätten die digitalen Visitenkarten ihr analoges Pendant ablösen und "social networking into the real world" bringen sollen – 2009 hat sich dieser Claim noch nicht nach einer Drohung angehört.

Laut Online-Standard vom 10. Oktober 2009 hätten bis dato "[h]öchstens 200 'Early Adopters' … bereits etwa 15 Euro in eines der Poken-Modelle investiert." Ich war einer davon und somit beläuft sich jede meiner Nutzungen auf runde fünf Euro.

Die Homepage des Service ist heute nicht mehr erreichbar und der Twitteraccount (@doyoupoken) weist keine Einträge nach September 2009 auf.

"Gadget mit Flirtfaktor", Artikel im Online-Standard Poken Bild
Kategorie: Staubwedel
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